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Große Knochenaugmentationen

Wissenschaftlicher Hintergrund

Zahnverlust, Trauma oder eine Tumorresektion können zu großen Knochendefekten im Alveolarkamm führen. Um das Knochenvolumen wieder zu erhöhen, sind rekonstruktive Maßnahmen indiziert.

Sehr häufig werden für die Rekonstruktion großer Kieferkammdefekte autogene Knochenblöcke verwendet, die aus dem Unterkiefer oder Beckenkamm entnommen werden. Autogene Knochenblöcke unterliegen jedoch einem gewissen Grad an Resorption1,2.

Geistlich Biomaterialien können die Resorption von Knochenblocktransplantaten verringern und den Bedarf an Transplantatmaterial reduzieren. Damit können die Geistlich Biomaterialien einen wesentlichen Beitrag zu einer geringeren Patientenbelastung leisten.

  • Über dem Transplantat aufgebrachtes Knochenersatzmaterial Geistlich
    Bio-Oss® reduziert die Schrumpfung3,4.
  • Abdecken der augmentierten Region mit der Kollagenmembran Geistlich
    Bio-Gide® verringert die Resorption von Knochen1,2,5-7und bietet zusätzlich Schutz im Falle von Wunddehiszenzen.

 

Die Kombination von autogenem Knochen mit Geistlich Bio-Oss® und Geistlich Bio-Gide® führt zu einem stabilen, langfristigen Ergebnis einer Augmentation.

Referenzen:

  1. Maiorana C, et al.: Int J Periodontics Restorative Dent 2005; 25(1): 19-25.
  2. Maiorana C, et al.: Open Dent J 2011; 5: 71-78.
  3. Schlegel KA, et al.: Int J Oral Maxillofac Implants 2003; 18(1): 53-58.
  4. Jensen T, et al.: Clin Oral Implants Res 2012; 23(8): 902-10.
  5. Proussaefs P, et al.: Int J Oral Maxillofac Implants 2002; 17(2): 238-48.
  6. Proussaefs P, et al.: Int J Periodontics Restorative Dent 2006; 26(1): 43-51.
  7. von Arx T & Buser D: Clin Oral Implants Res 2006; 17(4): 359-66.
Resorptionsrate von autogenen Knochentransplantaten im Vergleich zur Kombination mit Geistlich Biomaterialien.

Klinische Fälle

Horizontale Augmentation

Die erfolgreiche Insertion von Implantaten bei teilbezahnten oder zahnlosen Patienten erfordert einen ausreichend breiten Alveolarkamm. Die horizontale Knochenaugmentation ist eine Maßnahme zur Verbreiterung des Kieferkamms.

Zu den konventionellen Ansätzen gehören die Verschraubung eines autogenen Knochenblocks in die verbliebenen lingualen/palatinalen Knochenwände, das Bone-Splitting oder die Stimulation der Knochenneubildung unter lagestabilen Verhältnissen.

Autogene Knochenblöcke

Fall von Prof. Maiorana & Dr. Beretta
Mailand, Italien

Autogene Knochenblöcke sind die klassische Variante, um eine unzureichende Knochenbreite zu kompensieren. Ausgedehnte Resorption kann jedoch zu funktionellen und ästhetischen Misserfolgen führen1.

Konturierung des Knochenblocks mit Geistlich Bio-Oss® und Abdeckung der augmentierten Region mit Geistlich Bio-Gide® können die Schrumpfung des Transplantats beträchtlich reduzieren2.

Referenzen:

  1. Maiorana C, et al.: Int J Periodontics Restorative Dent 2005; 25(1): 19-25. 
  2. Maiorana C, et al.: Open Dent J 2011; 5: 71-78. 

Formstabile Membranen

Fall von Prof. Istvan Urban
Budapest, Ungarn

Ein weiterer GBR-Ansatz zur Verbreiterung des Kieferkamms verwendet formstabile, titanverstärkte Membranen, die Platz für die Knochenbildung schaffen1. Aufgrund ihrer Materialeigenschaften führen formstabile Membranen jedoch zu einer schlechteren Wundheilung. Zudem sind sie nicht resorbierbar, so dass eine zweite Operation zu ihrer Entfernung erforderlich ist2.

Um diese Komplikationen zu umgehen, kann auch Geistlich Bio-Gide® zur Immobilisierung eines Knochenersatzgranulats verwendet werden. Auf diese Weise entstehen horizontale Augmentationen3:

  • Geistlich Bio-Gide® wird mit Pins auf der lingualen/palatinalen und bukkalen Seite fixiert.
  • Kompaktes „Stopfen“ mit autogenen Knochenchips und Geistlich Bio-Oss® Granulat erzeugt einen „Wursthauteffekt“.
  • Das Transplantatmaterial ist vollkommen immobilisiert und stabil.

Referenzen:

  1. Schlegel KA et al.: Int J Oral Maxillofac Implants. 2003 Jan–Feb;18(1):53–8 (Preclinical study).
  2. Jensen T et al., Clin Oral Implants Res. 2012 Mar;23(3):263–73 (Clinical study).
  3. Proussaefs P, et al.: Int J Oral Maxillofac Implants 2002; 17(2): 238-48 (Clinical study).

Sofern Geistlich Bio-Gide® Kollagenmembran als Ersatz für formstabile Membranen eingebracht werden kann, erfordert dies keinen Folgeeingriff.


Yxoss CBR® - Individualisierte 3D Titangitter (Fall 1)

Fall von Dr. Marcus Seiler
Filderstadt, Deutschland

Größere und komplexe Augmentationen insbesondere mit einer horizontal-vertikal kombinierten Defektmorphologie stellen nach wie vor eine große chirurgische Herausforderung dar. Das Augmentationsmaterial benötigt in diesen Fällen eine hohe regenerative Kompetenz, was durch die Mischung von Geistlich Bio-Oss® und autologem Knochen erzielt werden kann. Zusätzlich ist auch noch eine Langzeitstabilisierung des Augmentates notwendig, die mit Hilfe der Gitterstruktur zur Customized Bone Regeneration (Yxoss CBR®) des Unternehmens ReOss® erreicht wird. Ziel dieser Technik ist es, mit Titan als bewährtem Material in Kombination mit moderner CAD/CAM Technologie auf diese Art und Weise eine defektspezifische Knochenregeneration nach Maß zu erzeugen.

Vorteile von Yxoss CBR® gegenüber herkömmlichen Titan-Meshes oder titanverstärkten Membranen:


Yxoss CBR® - Individualisierte 3D Titangitter (Fall 2)

Fall von Dr. Marcus Seiler
Filderstadt, Deutschland

Größere und komplexe Augmentationen insbesondere mit einer horizontal-vertikal kombinierten Defektmorphologie stellen nach wie vor eine große chirurgische Herausforderung dar. Das Augmentationsmaterial benötigt in diesen Fällen eine hohe regenerative Kompetenz, was durch die Mischung von Geistlich Bio-Oss® und autologem Knochen erzielt werden kann. Zusätzlich ist auch noch eine Langzeitstabilisierung des Augmentates notwendig, die mit Hilfe der Gitterstruktur zur Customized Bone Regeneration (Yxoss CBR®) des Unternehmens ReOss® erreicht wird. Ziel dieser Technik ist es, mit Titan als bewährtem Material in Kombination mit moderner CAD/CAM Technologie auf diese Art und Weise eine defektspezifische Knochenregeneration nach Maß zu erzeugen.

Vorteile von Yxoss CBR<sup>®</sup> gegenüber herkömmlichen Titan-Meshes oder titanverstärkten Membranen:

  • Customizing kann zu einer verkürzten OP-Zeit und weniger Komplikationen führen, da keine scharfen Ränder und keine Rückstellkräfte vorhanden sind.
  • Die erleichterte Fixierung, je nach Bedarf mit ein oder zwei Schrauben, ist auch im koronalen Bereich möglich.
  • Mit Hilfe der Einarbeitung einer Sollbruchstelle kann auch die Entfernung des Titan-gitters erleichtert werden.
  • Das Augmentat ist individuell bestimmbar im Verhältnis autogener Knochen und Knochenersatz.

Referenzen:

  1. Chiapasco M, et al.: Clin Oral Implants Res 2013; 23(9): 1012-21.
  2. Zitzmann N, et al.: Int J Oral Maxillofac Implants 1997; 12(6): 844-52.
  3. Schneider D, et al.: Clin Oral Implants Res 2013; Feb 25 [Epub vor Drucklegung].
  4. Tal H, et al.: Clin Oral Implants Res 2008; 19(3): 295-302.
  5. Simion M, et al.: Clin Oral Implants Res 2007; 18(5): 620-29.

Vertikale Augmentation

Nur bei ausreichender Höhe des Alveolarkamms lassen sich Implantate erfolgreich setzen. Zu den konventionellen Ansätzen für die Kieferkammerhöhung gehören die Transplantation von autogenen Knochenblöcken, interpositionelle Knochentransplantation sowie gesteuerte Knochenregeneration unter formstabilen Membranen.

Augmentation mit Knochenblöcken

Fall von Prof. Matteo Chiapasco
Mailand, Italien

Autogene Knochenblöcke sind die klassische Variante, um eine unzureichende Knochenhöhe zu kompensieren. Knochenresorptionen können jedoch zu funktionellen und ästhetischen Komplikationen führen.

Die Konturierung des Knochenblocks mit dem langsam resorbierenden Knochenersatzmaterial Geistlich Bio-Oss® und Abdeckung der augmentierten Region mit der Kollagenmembran Geistlich Bio-Gide® reduzieren die Schrumpfung des Transplantats. Das Volumen des augmentierten Kieferkamms bleibt stabil1.

Referenzen:

  1. Chiapasco M, et al.: Clin Oral Implants Res 2013; 23(9): 1012-21.