Grundregeln für erfolgreiche Implantate
Zahnimplantate sind eine zuverlässige Lösung für den Zahnersatz und die Implantatchirurgie hilft Millionen Menschen dabei, problemlos zu lächeln und zu kauen. In Bezug auf den langfristigen Erfolg und die Sicherheit ist es sehr wichtig, dass diese künstlichen Zähne von ausreichend stabilem Knochen umgeben sind.
Daher werden unterschiedliche Verfahren angewendet, um sicherzustellen, dass ein Zahnimplantat in ausreichend und stabilen Knochen eingesetzt werden kann. Wichtig sind die Auswahl der richtigen Implantatposition im Zahnbogen und der Aufbau von neuem Knochen an Stellen mit nicht ausreichender Knochenhöhe oder -breite.
Was ist ein Knochentransplantat?
Als Transplantationsmaterial für die zahnärztliche Implantologie gibt es eine ganze Reihe von geeigneten Materialien. Welche Transplantationsmaterialien verwenden Zahnärzt*innen für Zahnimplantate?
Wann und wie wird neuer Knochen aufgebaut?
Es gibt mehrere Gründe, aus denen der Einsatz von Knochenersatzmaterialien zum Aufbau von ausreichend Knochen um Zahnimplantate herum in Frage kommt.
Warum ist gesundes Zahnfleisch so wichtig?
Gesundes Zahnfleisch ist wichtig für den Erfolg und das Aussehen eines Implantats. Ein Faktor ist dabei die Dicke, ein weiterer Faktor die Qualität oder Widerstandskraft des Zahnfleischs.
„Getüpfeltes“ (leicht unebenes) Zahnfleisch schützt vor Bakterien, die in die Lücke zwischen Implantat, Zahnfleisch und Knochen eindringen können. Dabei bildet das Zahnfleisch einen Kragen um den Implantathals herum, anders als die lockere Schleimhaut der Lippen und Wangen.
Dickes Zahnfleisch verhindert ein Schrumpfen des darunterliegenden Knochens und gewährleistet Stabilität. Dickeres Zahnfleisch trägt auch zum guten ästhetischen Aussehen der Zahnrestauration bei, da das Implantat nicht durchscheint und das Zahnfleisch gut geformt ist. Um spätere Probleme mit der Ästhetik oder der Funktion zu vermeiden, kann das Zahnfleisch während, oder vor dem Einsetzen von Implantaten stabilisiert werden.
Wie kommt es zu einem Knochenverlust um Zahnimplantate herum?
Genauso, wie es Probleme mit Infektionen geben kann, die die Zähne betreffen (Parodontitis, parodontale Erkrankungen, Erkrankungen des Zahnfleischs), kann es an den Implantatgewinden zu Problemen kommen, wenn sich auf ihnen bakterielle Ablagerungen, ein sogenannter Biofilm, bildet. Dieser Biofilm kann Entzündungen des Zahnfleischs um das Implantat herum („periimplantäre Mukositis“) verursachen. In der Folge kann es sogar zu einem Knochenverlust kommen und die Entzündung kann eine Erkrankung verursachen, die als „Periimplantitis“ bezeichnet wird
Eine Periimplantitis unterscheidet sich etwas von einer herkömmlichen Zahnfleischerkrankung. Warum?
Weil ein Implantat immer direkt in den Knochen eingesetzt wird, während ein Zahn immer von vielen Fasern umgeben ist, die ihn vor einem Befall mit Bakterien schützen. Eine Infektion um ein Implantat herum führt daher zu einem größeren und schnelleren Knochenverlust als eine Infektion um einen Zahn herum.
Ein von einer Periimplantitis betroffenes Zahnimplantat kann sich lockern. In diesen Fällen ist die Behandlung der Infektion entscheidend – das kann bedeuten, dass das Zahnfleisch leicht geöffnet wird, um die Oberfläche des Implantats gründlich zu reinigen. Häufig ist es nach einer solchen Maßnahme sinnvoll, die betroffene Stelle mit einem Knochenersatzmaterial aufzufüllen, um den Wiederaufbau von neuem Knochen zu fördern.