Verbreiterung des keratinisierten Gewebes
Das Band aus keratinisiertem Gewebe um Zähne und Implantate herum gilt als wichtig für die Erhaltung von Funktionalität und Ästhetik. Es ermöglicht den Patienten eine gute Mundhygiene ohne Irritationen oder Unannehmlichkeiten.1,2
Die Breite der keratinisierten Mukosa um ein Implantat herum kann auch das Risiko einer Periimplantitis beeinflussen3, wobei dieses Thema nach wie vor kontrovers diskutiert wird.4
Autologe Weichgewebetransplantate, z.B. freie Schleimhaut- oder Bindegewebetransplantate, haben sich bei der Schaffung von zusätzlichem keratinisiertem Gewebe um Zähne und Implantate herum bewährt.5 Die Entnahme dieser Transplantate, meist aus dem Gaumen, ist jedoch schmerzhaft, technisch anspruchsvoll, zeitaufwendig und kann zu Komplikationen wie Blutungen, Schmerzen, Schwellungen und gelegentlich auch Taubheitsgefühl oder Infektionen führen.6-9
Mehrere Studien haben sehr gute Ergebnisse mit Geistlich Mucograft® gezeigt. Die Kollagenmatrix bildet die gleiche Menge an keratinisiertem Gewebe wie Bindegewebstransplantate10 oder freie Schleimhauttransplantate5,11. Im Vergleich zu autologen Transplantaten erzeugt die Matrix eine bessere Farb- und Texturübereinstimmung mit dem umgebenden Gewebe, die langfristig stabil bleibt.12,13
Referenzen:
- Schrott AR, et al.: Clin Oral Implants Res 2009; 20(10): 1170-77. (klinische Studie)
- Chung DMT, et al.: J Periodontol 2006; 77(8): 1410-20. (klinische Studie)
- Schwarz F, et al.: J Periodontol 2018; 89 Suppl 1: S267-S290. (Review)
- Greenstein G, Cavallaro J: Compend Contin Educ Dent 2011; 32(8): 24-31. (Review)
- Thoma DS, et al.: Clin Oral Investig 2018; 22(5): 2111-19. (klinische Studie)
- Griffin TJ, et al.: J Periodontol 2006; 77: 2070-79. (klinische Studie)
- Soileau KM, et al.: J Periodontol 2006; 77: 1267-73. (klinische Studie)
- Zucchelli G, et al.: J Clin Periodontol 2010; 37: 728-38. (klinische Studie)
- Cairo F, et al.: J Clin Periodontol 2012; 39: 760-68. (klinische Studie)
- Lorenzo R, et al.: Clin Oral Implants Res. 2012; 23(3): 316-24. (klinische Studie)
- Nevins M, et al.: Int J Periodontics Restorative Dent 2011; 31(4): 367-73. (klinische Studie)
- Schmitt CM, et al.: J Periodontol 2013; 84: 914-23. (klinische Studie)
- Schmitt CM, et al.: Clin Oral Implants Res 2016; 27(11): e125-e133. (klinische Studie)
Klinische Fälle
Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe
Klinische Herausforderung
Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe um Zähne herum
Ziel/Ansatz
Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe in der Unterkiefer-Frontzahnregion.
Schlussfolgerung
In einigen Fällen ist das Fehlen von befestigter Gingiva mit Beschwerden beim Zähneputzen, persistierender Gingivaentzündung und Muskelzug verbunden. Bei diesem Fall wurde Geistlich Mucograft® mit dem Ziel einer Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe auf der bukkalen Seite der beiden unteren mittleren Schneidezähne verwendet, unter Vermeidung der Entnahme eines freien Schleimhauttransplantats vom Gaumen. Das Endergebnis, 6 Monate nach dem Eingriff, zeigt ein gefälliges Band von keratinisiertem Gewebe mit guter Farb- und Strukturübereinstimmung. Das Resultat der Behandlung erfüllte die Erwartungen des Patienten, da nun ein korrektes Zähneputzen ohne jegliche Beschwerden möglich ist. Es wurde kein Versuch unternommen, in diesem Stadium die freiliegenden Wurzeln zu decken; die gegenwärtige klinische Situation ist jetzt allerdings günstig, falls ein zweiter Eingriff zur Wurzeldeckung gewünscht wird.
Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe
Klinische Herausforderung
Augmentation der Breite des keratinisierten Gewebes um eine prothetische Restauration
Ziel/Ansatz
Augmentation der Breite des keratinisierten Gewebes um die prothetische Versorgung herum, wodurch eine von autogenen Weichgewebetransplantaten verursachte Morbidität des Patienten vermieden wird.
Schlussfolgerung
Mucograft® (Prototyp)* ist genauso wirkungsvoll und vorhersagbar wie Bindegewebetransplantate (BGT), um eine passende Breite des keratinisierten Gewebes zu erzielen. Die 3D-Matrix zeigt bei der Handhabung ausgezeichnete Eigenschaften und kann erfolgreich bei der offenen Einheilung eingesetzt werden. Sie bewirkt eine wesentliche Verminderung der Morbidität des Patienten und der Operationszeit im Vergleich zu BGT.
Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe
Klinische Herausforderung
Breitenzunahme von keratinisiertem Gewebe um Implantate
Ziel/Ansatz
Verbreiterung des keratinisierten Gewebes um Implantate herum mit Hilfe von Geistlich Mucograft®, wobei gleichzeitig ein Vestibulum geschaffen und der Zugang für die Mundhygiene verbessert wird.
Schlussfolgerung
Geistlich Mucograft® kann als Alternative eingesetzt werden, um den Bereich des keratinisierten und angehefteten Gewebes um vorhandene Implantate signifikant zu vergrößern. Darüber hinaus wurde bei den mit der 3DKollagenmatrix regenerierten mukogingivalen Geweben eine gute Struktur- und Farbübereinstimmung mit dem benachbarten nativen Gewebe festgestellt.
Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe
Klinische Herausforderung
Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe um Zähne herum
Ziel/Ansatz
Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe ohne Entnahme eines autogenen Weichgewebetransplantats.
Schlussfolgerung
Die 3D-Matrix Geistlich Mucograft® kann erfolgreich zur Vermehrung von keratinisiertem Gewebe um Zähne herum verwendet werden, ohne dass ein freies Schleimhauttransplantat vom Gaumen entnommen werden muss. Das ästhetische Ergebnis ist optimal und langfristig stabil (1 Jahr).
Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe
Klinische Herausforderung
Verbreiterung der befestigten Gingiva vor Implantatinsertion
Ziel/Ansatz
Verbreiterung der befestigten Gingiva mit Geistlich Mucograft® für komplexe Implantatrehabilitation vor Augmentation und Implantatinsertion.
Schlussfolgerung
Die Verwendung von Geistlich Mucograft® zur Verbreiterung der befestigten Gingiva zeigt eine gute Zunahme der Breite um Zähne und Implantate, die vergleichbar mit autologen Transplantaten ist – bei deutlich reduzierter Morbidität durch Vermeidung der Wunde am Gaumen. Die Schrumpfung der xenogenen Kollagenmatrix ist höher als die eines freien Schleimhauttransplantats (FST), so dass eine Überextension der Präparation und der Matrix unverzichtbar ist. Die Farbübereinstimmung ist hervorragend und viel besser als bei einem FST.