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Unternehmen sollen sich Zeit nehmen für Innovationen

Im September fand auf dem Pilatus das 3. Zentralschweizer Wirtschaftsforum zum Thema „Bildung – Innovation – Arbeitskräfte“ statt. Paul Note, CEO der Geistlich Pharma AG, war Podiumsgast im Workshop „Innovation und Wissenstransfer“. Mit namhaften Vertretern aus Wirtschaft und Bildung diskutierte er über das Thema: Was fördert Innovationen und treibt den Wissenstransfer an, wo sind die Hindernisse?
27. September 2013

Paul Note, CEO Geistlich Pharma AG, hält die Zentralschweiz für eine äusserst innovative Region und lässt Zahlen für sich sprechen. Alleine 22 Unternehmen im Bereich Medizin Technologie sind zwischen Zürich und Luzern angesiedelt. Innovation lässt sich dabei nicht in Patentraten messen, sondern vielmehr im Durchhaltevermögen und in der Ausdauer bei der Realisation nachhaltiger Verbesserungen im  strengen regulatorischen Umfeld der Medizintechnik.

Qualität gewinnt
Entgegen dem allgemeinen Trend höher, schneller, weiter sieht Note das Image der langsamen Zentralschweiz als Vorteil und rät: „Unternehmen sollen sich Zeit nehmen.“ Schliesslich geht es darum, Qualität auf den Markt zu bringen – Qualität braucht Zeit. Auf der einen Seite wird einem langsam entwickelnden Unternehmen vorgeworfen, nicht schnell genug zu sein. Andererseits zeigt sich: Unternehmen, die unausgereifte Produkte auf den Markt werfen, verschwinden von diesem genauso schnell, wie sie aufgetaucht sind. Qualitätsprodukte hingegen funktionieren und etablieren sich langfristig.

Bedarf nach LifeSciences Ausbildung in der Zentralschweiz
In Bezug auf die angemessene Ausbildung und Förderung von Kreativität zeigt sich Note mit der Grundausbildung in der Zentralschweiz hochzufrieden. Bezüglich der universitären Ausbildung herrscht für Paul Note nach wie vor Abhängigkeit von supraregionalen internationalen Ausbildungsstätten. Er würde einen Ausbau des Studienangebots in der Zentralschweiz in Richtung Life Sciences sehr begrüssen. Ein Klumpenrisiko befürchtet Note hingegen nicht. Das Cluster u.a. mit Roche und Novartis in der Zentralschweiz sieht er als Chance.

Leidenschaft wecken – so früh wie möglich
Auch das Querdenken kann in der Zentralschweiz durchaus noch ausgebaut werden, sollte sich aber nicht auf Kosten der Fokussierung verselbständigen. Weder Silodenken noch zu starke Zerstreuung sind für Innovationen förderlich. Leidenschaft, Willen, Neugier – diese drei Eckpfeiler für Innovationen gilt es zu fördern - so früh wie möglich. Die sogenannten TechDays auf Kantonsschulebene z.B. sind eine Möglichkeit für Unternehmen, Leidenschaft bei den Mitarbeitenden von morgen zu wecken.