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Wundversorgung im Gesichts-, Hals- und Kopfbereich erhält Alternative zur Hauttransplantation

Was Geistlich ursprünglich für die Mundhöhle entwickelt hat, kann jetzt auch im Gesichts-, Hals- und Kopfbereich eingesetzt werden. Für Patientinnen und Patienten mit Hautdefekten im Gesicht, am Kopf und am Hals eröffnet sich damit eine fortschrittliche und einfache Alternative zur Entnahme von eigener Haut.
08. Mai 2024

Geistlich hat die Zulassung nach der europäischen Medizinprodukte-Richtlinie MDR für eine weitere Anwendung von Geistlich Mucograft® erhalten. Das Produkt zur Regeneration von Weichgewebe ist nun auch für die Behandlung und Rekonstruktion von Hautdefekten ausserhalb des Mundes zugelassen. Diego Gabathuler, CEO Geistlich, sagt: «Mit der neuen Behandlung stärkt Geistlich sein Portfolio im Bereich der Regeneration und bietet neue Lösungen für die Wundheilung der Haut.»

Ergebnisse vergleichbar mit Hauttransplantation
Viele Menschen leiden unter Hautdefekten im Gesicht-Kopf-Hals-Bereich, die durch verschiedene Arten von Hautkrebs oder Verletzungen verursacht werden. Die Wundversorgung ist oft langwierig, nicht zuletzt, weil die Ästhetik eine wichtige Rolle spielt. Die Transplantation von körpereigenem Gewebe gilt neben dem Goldstandard, der lokalen Verschiebelappenplastik, als etablierte Methode zur Wundversorgung nach Tumorentfernungen. Dabei wird dem Patienten Gewebe entnommen, wodurch eine zusätzliche Wunde entsteht, die anschliessend entsprechend versorgt werden muss. In der Zulassungsstudie konnte gezeigt werden, dass die Verwendung von Geistlich Mucograft® nach operativer Entfernung eines Tumors im Kopfbereich zu vergleichbaren Ergebnissen wie eine Eigenhauttransplantation führt. Bei der Behandlung wird jedoch ein Eingriff zur Entnahme der eigenen Haut vermieden.

Erweitertes Behandlungsspektrum
«Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte profitieren gleichermassen. Durch den Wegfall der Gewebeentnahme erhöht sich nicht nur der Komfort für den Patienten, auch die chirurgischen Abläufe und die anschliessende Wundversorgung werden vereinfacht», erklärt Jörg Neunzehn, Clinical Science and Education Manager. «Neben den Vorteilen für die Patientinnen und Patienten erleichtert die neue Behandlungsmethode auch praxis-/klinikinterne Abläufe, was zu einer effizienteren und schnelleren Behandlung führen kann».

Etabliertes Produkt
Geistlich hat mit seiner Kollagenexpertise Geistlich Mucograft® im oralen Bereich als Alternative zu freien Schleimhaut- oder Bindegewebstransplantaten bereits seit längerem etabliert. Die zweischichtige Kollagenmatrix fördert die Regeneration von Weichgewebe, ohne immunologische Reaktionen hervorzurufen. Gleichzeitig unterstützt sie die Wundheilung und integriert sich gut in das umgebende Gewebe. Bei der Auswahl der extraoralen Indikationsbereiche sind defekt- und patientenspezifische Kriterien zu berücksichtigen. Die Anwendung des Produktes erfordert eine fachkundige Einweisung. Geistlich Mucograft® für die extraorale Anwendung wird vorerst aktiv in Deutschland vertrieben. Weitere Vertriebskanäle und Länder sind geplant.

Mehr Informationen zu Geistlich Mucograft® für die Behandlung extraoraler Hautdefekte.